In der ganzen Schweiz wird auf 1350 Alpen während etwa 100 Tagen im Jahr (Mai bis Oktober) Alpkäse hergestellt. Hier erhaltet ihr einen Einblick in den Alltag auf der Alp.
Von all diesen Alpen liegen 500 allein im Berner Oberland. In diesen Alpkäsereien entsteht hauptsächlich Berner Alp- und Hobelkäse AOP. Oft werden zusätzlich aber auch Mutschli, Ziger, Raclette, Anke (Butter) und Nidle (Rahm) hergestellt.
Schweizer Käse on Tour durfte Familie Reichenbach auf ihrer Alp Satteleggbergli bei Gstaad besuchen und in ihren Alltag mit eintauchen. Die Alp liegt auf 1655 Meter über Meer und bereits die Anreise mit dem Auto ist für Auswärtige nicht ganz einfach. Es bedarf ein paar Erklärungen per Telefon, weitere Recherchen auf Google Maps und einige Stopps, um Zäune zu öffnen und wieder zu schliessen, bis wir an unserem Ziel ankommen.
Reichenbachs sind eine grosse Familie mit sieben Kindern und noch mehr Enkelkinder. Bei unserem Besuch lernen wir Therese und Ernst kennen – die Eltern. Therese kam schon als junges Mädchen jedes Jahr zum Sömmern aufs Satteleggbergli. Seit nun fast 40 Jahren erlebt sie ihre Alpsommer mit Ehemann Ernst an ihrer Seite. Auch Sohn Marco und seine Frau Jana sind mit der kleinen Elina vom Hof im Tal hergefahren, um heute dabei zu sein. Marco hat sich dazu entschieden den Hof und den Alpbetrieb gemeinsam mit seiner Frau Jana zu übernehmen.
Der Arbeitstag beginnt nun definitiv! Die Kühe werden zum Melken in den Stall geholt. Im Video erklären dir Reichenbachs wie ihr Alltag auf der Alp aussieht, was den Alpsommer so besonders macht und wie der Charakter von Alpkäse entsteht. Erlebe den Alpsommer einmal aus Sicht von Therese und Ernst und einmal aus der Sicht von Jana und Marco.
Das Basiswissen zu Alpkäse sitzt: Es ist klar, dass Alpkäse nur von Mai bis Oktober hergestellt wird und wir wissen, dass die verschiedenen Kräuter und Blumen (teilweise über 200 verschiedene auf einer einzigen Alp!) den Geschmack der verschiedenen Alpkäse stark beeinflusst. Aber wusstest du, dass die Alpsaison seit 2023 auch als immaterielles Kulturerbe der UNESCO gilt? Und das dank der Schweiz, die der UNESCO den Vorschlag unterbreitet hat. Grossartig!