Die Schweizerische Milchbranche setzt auf eine graslandbasierte, standortgerechte und klimafreundliche Milchproduktion, die ressourcenschonend auf die Herausforderungen des Klimawandels reagiert.
Niklaus Walker hat den elterlichen Pachtbetrieb an der Lenk in der Bergzone 3 und 4 mit Sömmerung übernommen. Für ihn ist klar: Landwirtschaft ohne Nachhaltigkeit gibt es nicht. Schon seine Eltern haben Sorge zu den Böden getragen. Und auch für die nächsten Generationen setzt er alles daran, die Lebensgrundlage zu erhalten. Darum ist Niklaus Walker auch Teil der Initiative «KlimaStaR Milch».
Das Ziel der Initiative «KlimaStaR Milch» ist es, die Milchproduktion in der Schweiz klimafreundlicher und ressourcenschonender zu machen. Konkret: Innerhalb von sechs Jahren sollen die Treibhausgasemissionen sowie Nahrungsmittel- und Flächenkonkurrenz in der Milchproduktion um je 20% reduziert werden.
Am Projekt nehmen 230 Betriebe teil. Ins Leben gerufen wurde das Projekt 2022 von Emmi, Nestlé, ZMP und Aaremilch mit der Klima-Plattform AgroCleanTech. Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) und die Berner Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) unterstützen und begleiten das Projekt.
Das Projekt «KlimaStaR Milch» gibt den Teilnehmenden eine Liste mit Massnahmen an die Hand. «Eine klimafreundliche und ressourcenschonende Landwirtschaft bringt auch Herausforderungen mit sich», erklärt Walker. «Deshalb tut es ab und zu gut, vom Projekt etwas «gestüpft» zu werden.» Eine grössere Investition hat Familie Walker 2023 getätigt. Sie produzieren heute ihren eigenen Strom für die Milchproduktion dank einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach.
Mit den Vorgaben setzt die gesamte Schweizer Milchwirtschaft das hohe Niveau in Sachen Tierwohl, Fütterung, Nachhaltigkeit und Soziales um.