Die Gewürze

Traditionelle Fonduefans finden, Knoblauch und Pfeffer reichten völlig, allerhöchstens noch eine Prise Muskat. Mutigere Fondue-Geniesserinnen und -geniesser probieren auch mal Zwiebel-, Schalotten- oder Tomatenstückchen im Fondue oder würzen mit Paprika, grünem Pfeffer, Chili oder Curry.

Die Vorspeise

Vor dem Fondue servierst du am besten etwas Trockenfleisch (z.B. Bündnerfleisch, Walliser Trockenfleisch oder Mostbröckli), rohe Gemüse-Sticks mit leichtem Quark-Dip oder einen frischen, knackigen Salat. Eine Vorspeise ist aber überhaupt nicht zwingend – bei diesem eher mächtigen Essen darf auch sofort mit dem Hauptgang begonnen werden.

Die Getränke

Zu Fisch und Fondue trinkt man nur Weisswein. Falsch! Schon lange gilt diese Regel nicht mehr zwingend und auch in traditionellem Umfeld wird zum Käsefondue durchaus auch mal ein Rotwein serviert. Wichtig dabei: Dieser sollte fruchtig, eher leichterer Natur und mit nicht zu viel Gerbsäure belastet sein. Falls du lieber auf Nummer sicher gehst, hältst du dich an trockenen Weisswein (z.B. Fendant oder einen Waadtländer Chasselas), Champagner, milden Schwarztee und – vor allem für Kinder – kühlen Apfelsaft oder einfach Wasser. Tradition beim Fondue hat das kleine Gläschen zwischendurch: Ein Schluck Kirsch, Williams, Calvados, Grappa oder Pflümli sorgt für die Extraportion Würze – und Hitze! – beim Käseschmaus.

Zum Tunken

Die typischen Fondue-Brotwürfel sind meistens aus Weissbrot, aber auch Halbweiss- oder Ruchbrot funktionieren bestens. Wer mag, kann auch Vollkornbrot oder in Butter geröstetes Toastbrot auf die Fonduegabel stecken. Eine weitere Möglichkeit sind geschwellte Kartoffeln, blanchiertes Gemüse oder Früchte (z.B. Birnen, Äpfel oder Trauben). Unser Tipp: Am Brot, das mindestens einen Tag alt ist, klebt der Käse besser als an ganz frischem.

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Die Beilagen

Ein Fondue ist alleine bereits ein kulinarisches Ereignis – mehr braucht es nicht. Magst du es nicht ganz so puristisch, servierst du zum Beispiel Cornichons, Silberzwiebeln, Oliven, getrocknete Tomaten, Peperoni, Spargelspitzen, Maiskolben oder Früchte dazu.

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Das Caquelon

Die meisten Caquelons bestehen aus Gusseisen, emailliertem Stahl oder Keramik. Wichtig ist, dass die Grösse des Topfes stimmt – für ein Fondue für 6 Personen sollte dieser mindestens zwei Liter Fassungsvermögen haben. Hast du einen Induktionsherd? Dann besorg dir ein Gusseisen-Caquelon, denn dieses funktioniert bestens mit Induktion. Fonduetöpfe sind in der Regel nicht spülmaschinenfest – es gibt aber speziell ausgezeichnete Caquelons, die in die Maschine gesteckt werden können. Nach dem Fondue unbedingt das Caquelon mit kaltem Wasser füllen und über Nacht einwirken lassen: So können Käsereste am Folgetag ganz einfach weggeschrubbt werden.

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Das Rechaud

Klassische Rechauds werden mit Brennsprit gefüllt. Modernere Varianten lassen sich mit Brennpaste bestücken, was den Vorteil bietet, dass die Paste nicht auskippen und zu einem Brand führen kann. Seit einiger Zeit werden auch Elektro-Rechauds mit Netzkabel im Verkauf angeboten – aber irgendwie gehört das kleine Flämmchen unter dem Caquelon  zum Fondue-Erlebnis dazu…

Das Dessert

Wer nach dem Fondue noch Platz für einen Nachtisch hat, freut sich bestimmt über etwas Leichtes. So runden zum Beispiel ein leckeres Sorbet, eine nicht zu schwere Glace oder ein frischer Fruchtsalat das Schlemmermal perfekt ab. Auch ein luftiges Mousse trägt nicht zu schwer auf.

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Wer hat’s erfunden? Zur Geschichte des Käsefondues

Die genaue Herkunft des Käsefondues ist umstritten. Sowohl die Schweiz als auch Savoyen in Frankreich erheben Anspruch auf den Ursprung des Fondues. Und auch in der Region Aosta in Italien kennt man seit Jahrzehnten geschmolzenen Käse als regionale Spezialität, die Fonduta Valdostana. Sicher ist: Das Käsefondue wurde in den Westalpen erfunden.

Als Schweizer Nationalgericht hat sich das Käsefondue in den 1950er-Jahren etabliert. Und zwar mit der Aufnahme des Rezeptes ins Armeekochbuch. Die Soldaten brachten das Fonduerezept aus dem Militärdienst mit nach Hause in die Familien und sorgten so für die nationale Verbreitung. Erste Fertigfondues gelangten ab 1955 auf den Markt. In den 1970er- und 1980er-Jahren wurde das Käsefondue mit der FIGUGEGL-Kampagne der Schweizerischen Käseunion breit beworben. Heute stehen jeden Winter und überall im Land PopUp-Fonduestüblis als  Synonym für die Verbindung von Tradition und Moderne.